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AHA-Erlebnisse

Stefan Schwabeneder fördert soziale Kompetenzen im Umgang mit kultureller, sozialer und ökonomischer Verschiedenheit. Mit dem Projekt „Jugend und Kinder im Dialog“.

Jugend und Kinder im Dialog richtet sich an Schulen und Jugendeinrichtungen. Wir bearbeiten Themen der sozialen und interkulturellen Kompetenz. Themen sind zum Beispiel Grenzen, Vorurteile oder Globalisierung. Das geht ab der 3. oder 4. Volksschule los. Bei dieser Altersstufe arbeitet man natürlich mit anderen Methoden als in einer Hauptschule.

Mit Grenzen hängen Konflikt und Konfliktlösung zusammen. Bei den VolksschülerInnen macht eine Kollegin oft das Baumstamm-Spiel. Am Boden wird eine Schlucht markiert mit einem Baumstamm drüber und unten schwimmen die Krokodile. Immer zwei Kinder erhalten nun die Aufgabe, zum selben Zeitpunkt von zwei Enden über den Baumstamm zu gehen. Welche Möglichkeiten gibt es, ohne dass die eigenen Grenzen überschritten werden? Zunächst sammeln die SchülerInnen ihre Lösungsmöglichkeiten und dann können sie diese auch durchspielen.

Mitunter lautet die Lösung, den anderen vom Baumstamm in den Fluss zu schupsen, der vor Krokodilen nur so wimmelt. Das ist auch für VolksschülerInnen eine ganz schöne Hürde; womöglich lebensgefährliche Verletzungen der Person zu verantworten, die ich runter schmeisse. Über das spielerische kommt man schnell ins Reden und ins Umsetzen in den Alltag.

Ziel der Workshops ist auch Konflikt- und Gewaltprävention. In einem Workshop in einer Produktionsschule sollten die TeilnehmerInnen in Gruppenarbeit einen stabilen, möglichst hohen Turm bauen, auf dem ein Glas Wasser stehen kann. Nur mit Papier, Schere und Klebeband. Ein Mädchen sagte danach, ich hätte mir nie gedacht, dass wir etwas weiter bringen; weil mit denen habe ich noch nie zusammen gearbeitet. Sie  war sehr stolz auf das Ergebnis. Dann wird reflektiert. Interkulturelle Kompetenz hat immer etwas mit sozialer Kompetenz zu tun. Wie gehe ich mit Menschen um, die anders sind als ich. Wir gehen nicht mit der Ausländerkeule in die Workshops. Die Unterschiede zwischen den Menschen sind ja vielfältig. Da gibt es schon einige AHA-Erlebnisse.

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