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Erinnerungen wach halten

Johanna Schicker macht Besuchsdienste im SeniorInnenzentrum Niklasdorf. Als Vizebürgermeisterin und Sozialreferentin hat sie den Gemeinderat davon überzeugt, das Pflegeheim mitten im Zentrum zu bauen.

Mein Name ist Johanna Schicker und ich mache im Pflegeheim Niklasdorf Besuchsdienste. Ich lebe schon 70 Jahre im Ort und weiß dadurch vieles aus dem Leben der BewohnerInnen, wo sie gewohnt haben oder über die Angehörigen. Beim Besuchsdienst gehe ich oft mit ihnen in die Vergangenheit zurück. Da sind dann die Augen und Ohren offen. Wir holen Erinnerungen hervor und sprechen auch darüber wie es jetzt ist - zum Beispiel das Haus, wo sie gewohnt haben. Das ist etwas Schönes.

Die älteren Leute interessieren sich sehr für die Vorkommnisse im Ort, wer wo eingezogen ist und wer geheiratet hat. Viele würden gerne noch in den eigenen vier Wänden wohnen. Sich von einem Haus zu trennen oder von einer Wohnung ist schwer. Aber es ist nicht immer möglich zu bleiben und darum ist es so wichtig, die Erinnerungen wach zu halten.

Als das Pflegeheim in unserem Ort gebaut werden sollte, habe ich mich als Sozialreferentin auf die Füße gestellt, damit es mitten in den Ort kommt. Viele der BewohnerInnen können vom Balkon aus auf die Hauptstraße sehen. So, dass sie noch etwas mitbekommen. Oft steht ein Rollstuhl neben dem anderen heraußen. Da sehen sie einfach mehr. Wenn jemand vorbei geht beim Einkaufen wird kurz geplaudert. Ganz wichtig: die Kirche ist vis á vis und der Friedhof ist in Reichweite. Auch die Ärzte sind in der Nähe und für die Angehörigen ist es leichter, kurz auf Besuch zu kommen.

Es war nicht einfach mitten im Ort ein geeignetes Grundstück zu bekommen. Normalerweise sind Grundstücke, die sich anbieten am Rande des Ortes. Aber ich hab gesagt: "Nein, da draußen nicht." Ich konnte die anderen überzeugen. Die Zeiten sind vorbei, wo man ein Siechenhaus am Rande eines Ortes eingerichtet hat.

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