Christian Blümelhuber von der Jugend- und Arbeitsassistenz hat die Erfahrung gemacht, dass Arbeitsintegration besonders gut funktioniert, wenn alle Beteiligten wollen.
Heuer war ein besonderes Jahr. Wenn ich die erfolgreich abgeschlossenen Fälle ansehe, dann könnte ich die Arbeit für heuer eigenlicht einstellen. Obwohl es nicht leichter wird. Die Firmen werden immer wählerischer und stellen höhere Anforderungen. Wenn einmal keine geeignete Person unter den BewerberInnen ist, dann nehmen mache Firmen einfach ein Jahr lang keinen Lehrling auf.
Ich erzähle von einer Hauptschülerin aus einer intakten Familie. Nach aussen hin hat eigentlich alles ganz gut ausgeschaut. Bloß hat die junge Dame überhaupt nicht gewusst, was sie machen will. Zunächst haben wir ein paar Schnupperlehren vereinbart. Die Rückmeldungen, die wir von den Arbeitgebern bekommen haben, waren leider nicht so positiv. Die Mitarbeit der Jugendlichen war nicht besonders gut. Und meiner Erfahrung nach ist das aber ein besonders wichtiger Aspekt. Wenn sich die Jugendlichen und die Eltern gut beteiligen, sind die Erfolgschancen höher.
Bei einer großen Elektrokette wurde das Schnuppern positiv bewertet und sie hat die Chance bekommen eine Lehre zu beginnen. Im August hat sie die Lehre begonnen, doch am Ende des Probemonats wurde sie schon wieder nach Hause geschickt. Darauf hin ist sie in einem sozialökonomischen Betrieb der Volkshilfe unter gekommen.
Eines Tages hat sie mich angerufen, ob sie wieder kommen kann. Im Laufe der Betreuung hat sich herausgestellt hat, dass es große familiäre Schwierigkeiten gab. Eine sehr prekäre Phase. Das Gute war aber, dass die Situation das Mädchen sehr darin bestärkt hat, eine Arbeit zu finden. Das Mädchen hat gemeint: "Ich will eigenständig sein und ich brauche ein Geld damit ich mir das leisten kann." In einem Gespräch hat sie mir von einer Freundin erzählt, die als Bäckerin arbeitet und das hat ihr zugesagt. Beim zweiten Bäcker den ich angefragt habe, da konnte sie gleich schnuppern. Sie war total begeistert und auch der Bäcker meinte, das sie sich gar nicht so schlecht geschlagen hat. Darauf hin vereinbarten wir ein zweites Schnuppern und vor kurzem hat sie die Stelle gekriegt. Sie hat jetzt eine eigene Wohnung und es geht ihr gut. Kürzlich hat sie angerufen und sich bedankt.
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