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Wertschätzung und Aufmerksamkeit

Die Leiterin des Seniorenclub Itzling, Christine Weiser, beschreibt, wie sie mit kleineren und größeren Aufmerksamkeiten versucht, das Leben von SeniorInnen lebenswert zu machen.

Ich betreue ehrenamtlich den Seniorenclub Itzling in der Stadt Salzburg. Unsere Kernaufgabe sehe ich darin, den SeniorInnen im Stadtteil ihr Leben so lebenswert zu machen, wie möglich. Körperliche Schwäche ist die größte Barriere. Für viele unserer Leute ist es schon eine große Leistung, wenn sie sich aufraffen, anziehen und herkommen. Und nicht den ganzen Tag im Bademantel bleiben. Wir dürfen nicht vergessen, meine Leute sind bis 96 Jahre.

Das nächste Problem ist der Weg. Der ist so kurz, dass man ihn nicht mit einem Fahrzeug bestreitet. Taxi nehmen, das zahlt sich nicht aus. Aber der Rollator hat oft am Gehsteig keinen Platz, weil er verparkt ist. Das ist ein Problem, das wir in unserer Gegend ständig haben. Ich gehe denselben Weg und wir haben drei Rollator-GeherInnen und dadurch habe ich einige Male die Polizei verständigen müssen. Ich kann mich da so dermaßen ärgern darüber. Das ist eine Rücksichtslosigkeit sondergleichen.

Wir haben zwei Tage in der Woche offen. Dienstag bieten wir einen Mittagstisch an. Das habe ich irgendwann eingeführt und das ist sehr gut angenommen worden, das gemeinsame Essen. Ich koche jeden Dienstag für 30 Leute in meiner eigenen Küche und mache auch die Kuchen selbst.

Unser Bestreben ist, dass die kleinen Wünsche erfüllt werden. Ein bisserl verwöhnen. Es sind meist Kleinigkeiten, drei Tropfen Milch mehr oder das Safterl ein wenig wärmer. Auch im Caféhaus steht die Milch am Tisch, aber wenn die Milch eingeschenkt wird, dann ist das ja ganz was anderes, da geht‘s um mich. Es hat sich jemand um mich bemüht. Es dreht sich alles um Wertschätzung und Aufmerksamkeit.

Alte Menschen haben oft nicht mehr die Kraft, sich um andere zu kümmern und sich die Aufmerksamkeit gegenseitig zu geben. Sie brauchen die ganze Energie für sich selbst. Umso schöner ist es, wenn die 92-Jährige der 70-Jährigen in den Mantel hilft und alle Umstehenden sich freuen.

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