„Am Besten funktioniert die Arbeitsvermittlung, wenn die Jugendlichen wirklich bereit sind, zu arbeiten“, sagt Renate Reichhardt von Job & Go.

Die Verweildauer der Jugendlichen hat bei uns bislang bis zu zwei Jahre betragen. Sie arbeiten 38 Stunden in der Woche in unterschiedlichen Bereichen. Im Laufe ihrer Verweildauer erreichen sie den Status „praktikumsready“ und werden dann zu mir in den Bereich Outplacement übergeben. Am Besten funktioniert eine Vermittlung, wenn die Jugendlichen bereits wirklich arbeiten wollen. Wenn diese Einsicht noch nicht gegeben ist, liegt noch ein schönes Stück Entwicklungsarbeit und Persönlichkeitsreifung vor uns.

Mir wachsen die meisten Jugendlichen sehr ans Herz, weil sie sehr offen zu mir sind. Ein Mädchen aus einer Familie mit Migrationshintergrund hat in der dritten Hauptschule ihre Schulpflicht abgeschlossen. Gerade noch positiv. Sie war zu Hause sehr engagiert, weil sie auf ihre kleinen Geschwister aufpassen musste. Vom Sozialverhalten her war es nicht so einfach. Sie war lebendig bis vorlaut und wusste nicht, wie sie sich einer Autoritätsperson gegenüber benehmen soll.