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Schlafst schon?

Margarete Schuster schildert, wie eine Küche herausgerissen wurde, damit Resi und Luis in ihrer Eisenbahnerwohnung bleiben konnten.

Resi und Luis wollten so lange wie möglich zu Hause bleiben. Im eigenen, gewohnten Umfeld. Es hat eine Enkeltochter in Graz gegeben, die bei ihren Großeltern aufgewachsen ist. Und die Enkeltochter hat gemeint: "Die Oma und der Opa waren immer so lieb zu mir und so lange es geht, möchte ich, dass sie zu Hause bleiben können.“

Er hatte bei der Eisenbahn gearbeitet und sie wohnten im letzten Stock oben in einem Eisenbahnerhaus. Das ist schon einmal schwierig; drei Stöcke auf und ab. Irgendwann um die 90 Jahre konnte sie die Wohnung nicht mehr verlassen. Da sind wir ins Spiel gekommen. Zuerst die Heimhilfe. Die fangt meistens an, weil die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zuerst abgedeckt werden. Dann ist schön langsam Essen auf Rädern gekommen und später auch die Pflegehelferinnen.

Eines Tages musste sie ins Spital und war danach bettlägerig. Sie hatten nur eine kleine Wohnung mit Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer. Die beiden anderen Zimmer waren nicht geeignet, da ist das Pflegebett in die Küche gekommen. Er konnte noch alle seine Bedürfnisse selbst erfüllen. Er ist immer hinaus gegangen zum Rauchen.

Und irgendwann ist er auch pflegebedürftig geworden. So, wohin mit dem zweiten Bett? Da haben wir die ganze Küche leergeräumt und aus zwei Pflegebetten ein Ehebett gemacht. Einfach Links und rechts die Gitter weg und die Betten zusammen geschoben. Da sind sie gelegen -  händchenhaltend: "Resi, schlafst schon?“, hat er gefragt. "Ja, bald", antwortete sie. So ist es ihnen ermöglicht worden, bis auf die letzten paar Tage zu Hause zu leben.

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