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Mehr Wohnprojekte

Sieglinde Trannacher leitet das Hilda Schärf Haus in Klagenfurt mit mehreren Wohnprojekten. Für die Zukunft ihrer BewohnerInnen wünscht sie sich ein größeres Angebot für wohnungslose Menschen.

Die Menschen, die hier im „Sozial Betreut Wohnen“ leben, werden von der Stadt Klagenfurt zugewiesen. Zwei Kriterien sind relevant: Ein niedriges Einkommen und ein sozialer Betreuungsbedarf. Die Stadt weist zu, wenn Wohnungslosigkeit gegeben ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Eine Trennung, der Verlust des Arbeitsplatzes, Konflikte in der Herkunftsfamilie, eine psychische oder physische Erkrankung, eine Delogierung etc. Jedes „normale“ Lebensrisiko kann dazu führen, dass man den Boden unter den Füßen verliert´.

Zunächst führen wir ein Erstgespräch durch. Wir schauen, ob es von beiden Seiten passt. Und dann versuchen wir in relativ kurzer Zeit eine Wohnung für Neuankömmlinge im Haus frei zu kriegen. Unsere BewohnerInnen haben eine Benützungsvereinbarung von maximal 2 Jahren, wobei unser Ziel ist, gemeinsam mit dem/der Bewohner/in so rasch wie möglich eine dauerhafte Wohnversorgung sicher zu stellen. Die 76 Wohnungen im Haus sind eigentlich immer belegt. Wenn eine Wohnung frei wird, kann schon die nächste Person einziehen.

Unser Haus hat keinen Heimcharakter. Alle BewohnerInnen leben innerhalb des Hauses alleine. Sie können kommen und gehen wann sie wollen und sich zurückziehen, wann sie wollen. Es gibt auch kein Alkohol-Verbot im Haus. Der einzige Unterschied zu einem ganz normalen Mietshaus ist, dass ihre Post unterm Türschlitz durchgeschoben wird und wir unsere Büros im selben Haus haben.

In unseren Beratungen verfolgen wir  eine Ablösestrategie: Die BewohnerInnen sollen so rasch wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen. Wir bieten so viel an Unterstützung wie notwendig und so wenig wie möglich. In den allermeisten Fällen geht unsere Strategie auch auf: Nach einer kurzen Phase der Stabilisierung, Konfliktbearbeitung und der Wiederentdeckung eigener Ressourcen, schaffen es unsere Bewohner/innen, ihr Leben wieder unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten und eine so genannte Finalwohnung zu beziehen. Das sind immer wieder die schönsten Momente, wenn wir sehen, dass wir nicht mehr gebraucht werden.

Trotzdem wäre es für manche Klienten/innen hilfreich, wenn es mehr kollektive Wohnprojekte geben würde, an die wir unsere BewohnerInnen vermitteln können: Zum Beispiel Mehr-Generationen-Häuser oder teilbetreute Wohnformen. Es gibt Menschen, die brauchen, um selbstbestimmt Leben zu können, eine Art Studentenheim

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