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Eine Weihnachtsgeschichte

Gerold Schuller von der gemeinnützigen Arbeitsüberlassung erzählt von Herrn Friedrich, bei dessen Arbeitsplatzsuche Nächstenliebe und eine Portion Glück mit im Spiel waren.

Herr Friedrich hatte starke Einschränkungen. Weniger auf der körperlichen Seite, aber im sozialen und emotionalen Bereich. Ein bemühter Arbeiter, total brav und zuverlässig. Aber er hatte einfach Schwierigkeiten mit Menschen. Eigentlich konnte man den nirgendwo hinschicken. Doch wir sind auch von Vermittlungszahlen abhängig und irgendwann ist der Chef an mich herangetreten, ich müsse den Herrn Friedrich jetzt vermitteln. Am Besten auf der Stelle.

Ich war total ratlos, da ich ja schon einiges versucht hatte. Bis ich auf die Idee kam, mit seiner Heimatgemeinde in Kontakt zu treten. Ich sagte, Freunde wie schaut's aus? Wenn es sich organisieren lässt, dass man ihm in der Früh etwas anschafft und er kann das alleine machen, dann ist er ein guter Arbeiter. Das war eine schöne Geschichte. Das Vorstellungsgespräch war kurz vor Weihnachten. In der  Weihnachtssitzung hat die Gemeinde die Einstellung beschlossen und am 4. Jänner konnte er beginnen zu arbeiten.

Die Vermittlung ging rasch, aufwändig waren die Gespräche hinterher. Am Anfang bin ich ständig auf die Gemeinde gerufen worden. Sobald ihm jemand anderes etwas angeschafft hat, ist Herr Friedrich ausgezuckt und hat alle einen Trottel geheissen. Ich habe das dann halt geschlichtet. So hat sich die Situation über zwei Jahre hingezogen. So lange lief die Förderung für den Arbeitsplatz. Mein Glück war, dass die Personalverantwortliche der Gemeinde ein großes Herz hat. Die hat ihn auch immer wieder auf die Seite genommen und auftretende Schwierigkeiten begradigt. Nach zwei Jahren haben sie ihn dann übernommen. Jetzt arbeitet er dort seit drei Jahren. Hin und wieder rufe ich an und erfahre, dass alles gut läuft.

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