Armut

Armut

Wie viele arme Menschen kennen Sie? Keine? Sie irren sich, denn wir begegnen ihnen ständig. Wir erkennen sie nur nicht, denn Armut ist oft unsichtbar. Von Armut betroffen ist nicht nur, wer kein Dach über dem Kopf hat. Es sind jene Menschen, die von einem in Österreich üblichen und angemessenen Lebensstandard ausgeschlossen werden.

Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt. Und dennoch:

Das sind nur einige Lebenssituationen von insgesamt über 1,2 Millionen armutsgefährdeten Menschen in Österreich. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Was heißt arm?

Wissenschaftlich gesehen wird die Armutsgefährdung über eine Schwelle definiert, die bei 60% des Median-Pro-Kopf-Haushaltseinkommens angesetzt ist. Für einen Einpersonenhaushalt beträgt die Armutsgefährdungsschwelle für 2016 14.220Euro pro Jahr, das sind 1.185 Euro im Monat (Jahreszwölftel). Menschen, die unter dieser Schwelle leben müssen, sind mit schlechteren und gesundheitsschädigenderen Wohnbedingungen – wie beispielsweise Lärm oder Schimmel konfrontiert. Sie sind öfters krank. Sie haben kaum Zukunftsperspektiven. Sie arbeiten, und dennoch bleibt am Ende des Monats nicht genug Geld übrig.

Um die Öffentlichkeit auf die Situation armutsbetroffener Menschen aufmerksam zu machen, organisiert die Volkshilfe jährliche Kampagnen und Tagungen. Über konkrete Angebote vor Ort werden gemeinsam mit den betroffenen Menschen die Lebenswelten gestaltet und Verhältnisse geschaffen, die es ermöglichen, herausfordernden Situationen gestärkt zu begegnen.

Deshalb fordern wir:

 

 

Die Volkshilfe fordert:

 

• Bedarfsgerechte, gesicherte Gesundheits- und Sozialleistungen


• Ausreichender Neubau von leistbaren Wohnungen, flächendeckende Delogierungsprävention


• Zugang zu Aus- und Weiterbildung: gleiche Chancen auf Ausbildung und Qualifikation für alle


• Integrativer Arbeitsmarkt, existenzsichernde Löhne und ein gesetzlicher Mindestlohn
• Beseitigung von Geschlechterdiskriminierung, Gleichstellung von Männern und Frauen


• Harmonisierung von Aufenthalts- und Beschäftigungsrecht, Zugang zum Arbeitsmarkt auch für AsylwerberInnen


• Gerechte Verteilung von Gütern und Ressourcen: Wiedereinführung der Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer


Arme Menschen dürfen nicht zu BittstellerInnen und AlmosenempfängerInnen gemacht werden. Jeder Mensch hat das Recht auf soziale Sicherheit, Bildung, Arbeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.


Mehr Informationen zu unserer Forderungen finden Sie auch hier in unserem Positionspapier. /images/content/files/Positionspapier-Armut2012-WEB.pdf 
 

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