Armut ist relativ. Armut im Südsudan - dem ärmsten Land er Welt - sieht anders aus, als Armut in Österreich. In Österreich sprechen wir daher von „relativer Armut“. Im Gegensatz zur absoluten Armut – die sich in Hunger und Obdachlosigkeit ausdrückt – wird relative Armut am allgemeinen Lebensstandard der jeweiligen Gesellschaft gemessen. Als arm gelten jene Menschen, denen es aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, in Österreich übliche Güter zu erwerben bzw. zu konsumieren – und denen dadurch eine gesellschaftliche Teilhabe verwehrt bleibt.
Als armutsgefährdet gilt, wer mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen muss. Diese Einkommensgrenze wird Armutsgefährdungsschwelle genannt. Aktuell liegt sie in Österreich bei 1.371 Euro monatlich für einen 1-Personen-Haushalt. Der Wert erhöht sich pro weiterer erwachsener Person im Haushalt um 685,5 Euro und pro Kind unter 14 Jahren um 411,3 Euro.
Armutsgefährdungsschwelle in Österreich (nach Monatseinkommen):
[Einkommensgrenze EU-Silc 2021]
Quelle: Statistik Austria 2022
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